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Architekturtheorie


Thorsten Reinicke
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Schönheit

Firmitas – Utilitas – Venustas

Festigkeit – Zweckmäßigkeit – Schönheit

Das sind nach Vitruv (1. Jahrhundert v. Chr.) die gemeinhin anerkannten Hauptanforderungen an Architektur.

Die Festigkeit eines Gebäudes läßt sich durch Versuch und Irrtum erfahren, durch konstruktive Überlegungen rational erfassen, und ab dem 18. Jahrhundert rechnerisch statisch nachweisen. Die Zweckmäßigkeit ist gegeben, wenn ein Gebäude die Anforderungen an die Nutzung erfüllt und einem gewissen Bedarf gerecht wird. Die Kriterien für diese beiden Anforderungen sind also erklär- und allgemein verstehbar.

Anders sieht es mit der Schönheit aus. Schönheit sei ein Attribut individuellen menschlichen Wohlgefallens (Wikipedia). Das kann alles mögliche bedeuten. Es scheinen klare Kriterien zu fehlen. Gleichwohl gibt es Bauwerke, die allgemein oder von einer Mehrheit als schön empfunden werden.

In welchem Style sollen wir bauen?
fragt der Architekt Heinrich Hübsch vor zweihundert Jahren (1828) in seinem gleichnamigen Buch. Es ist eine Frage, die sich in unterschiedlichsten Architekturtheorien durch die Jahrhunderte zieht.

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